Was ist eine komplexe Traumafolgestörung?
Eine komplexe Traumafolgestörung (C-PTSD) ist eine psychische Erkrankung, die durch schwere und anhaltende Traumata ausgelöst wird. Diese Traumatisierung kann durch eine einzelne traumatische Erfahrung oder durch eine Kombination mehrerer schwerer traumatischer Erfahrungen wie Krieg, Gewalt, Missbrauch und Folter verursacht werden. C-PTSD gehört zu den posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) und manifestiert sich durch eine Vielzahl psychischer und körperlicher Symptome, die anhaltend oder intermittierend auftreten.
Symptome der C-PTSD
C-PTSD ist eine schwere psychische Erkrankung, die in vielerlei Hinsicht von einer einzelnen posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) abweicht. Die wichtigsten Unterschiede zwischen PTSD und C-PTSD sind:
- Die Symptome der C-PTSD treten anhaltend auf, während sie bei PTSD meist episodisch auftreten.
- Die Symptome der C-PTSD sind viel umfassender als die einer PTSD und reichen weit über die psychischen Symptome hinaus.
- Die Symptome der C-PTSD sind auch im Alltag spürbar und beeinträchtigen die Fähigkeit des Betroffenen, sich selbst zu regulieren, zu schützen und zu regulieren.
- C-PTSD kann zu schweren Störungen im seelischen, sozialen, emotionalen und körperlichen Bereich führen.
Oft haben die Betroffenen erhebliche Schwierigkeiten im Umgang mit belastenden oder unangenehmen Gefühlen wie zum Beispiel Ärger, Wut oder Trauer. Es gelingt ihnen nicht, die nötige Distanz zu den inneren Vorgängen herzustellen und sich selbst zu beruhigen. Zudem können sie Schwierigkeiten haben, sich auf ihren Alltag zu konzentrieren oder die Bedürfnisse anderer Menschen wahrzunehmen.
Diagnose und Behandlung von C-PTSD
C-PTSD wird in der Regel durch ein psychiatrisches Interview diagnostiziert, bei dem auch verschiedene psychische Tests durchgeführt werden. Der Behandlungsplan kann je nach Bedarf und Symptomatik eines Patienten unterschiedlich aussehen. In der Regel kombiniert die Behandlung psychotherapeutische Ansätze wie Traumatherapie, Verhaltenstherapie und Dialektisch-Behaviorale Therapie mit Medikamenten.
Während der Behandlung ist es wichtig, dass sich der Patient sicher und geborgen fühlt. Daher ist es wichtig, dass Betroffene eine vertrauensvolle Beziehung zu ihrem Therapeuten aufbauen. Außerdem sollte der Therapeut in der Lage sein, die Komplexität der Erkrankung und die individuellen Bedürfnisse des Patienten zu verstehen.
Wege zur Heilung
C-PTSD ist eine schwere psychische Erkrankung, die jedoch in vielen Fällen geheilt werden kann. Der Weg zur Heilung ist jedoch ein langer und steiniger, der eine starke mentale und emotionale Unterstützung erfordert.
Um eine erfolgreiche Behandlung zu ermöglichen, müssen sich Betroffene häufig mit schmerzhaften Erinnerungen und Gefühlen auseinandersetzen. Dies kann für den Patienten anfangs sehr schwierig und belastend sein. Es ist daher wichtig, dass Betroffene sich Zeit nehmen und sich selbst nicht unter Druck setzen.
Eine weitere wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist die Unterstützung durch Familie, Freunde und andere Menschen im Leben des Patienten. Diese sollten versuchen, Verständnis für die Situation des Patienten zu zeigen und ihn in seinem Heilungsprozess unterstützen.
Fazit
C-PTSD ist eine schwere psychische Erkrankung, die durch schwere und anhaltende Traumata ausgelöst wird. Die Symptome der C-PTSD sind viel umfassender als die einer PTSD und reichen weit über die psychischen Symptome hinaus. Die Behandlung kombiniert psychotherapeutische Ansätze und Medikamente und erfordert eine starke mentale und emotionale Unterstützung. Der Weg zur Heilung ist ein langer und steiniger, aber er ist nicht unmöglich. Mit Geduld, Verständnis und Unterstützung besteht die Chance, die C-PTSD zu überwinden und ein glückliches und erfülltes Leben zu führen.