Was passiert bei EMDR im Gehirn?
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine psychotherapeutische Behandlungsform, bei der sich der Patient in einer sicheren Umgebung wiederholt an die traumatischen Ereignisse erinnert. Währenddessen werden die Augen des Patienten durch eine sogenannte Augenbewegungs-Desensibilisierungs-Therapie (EMDR) stimuliert. In den letzten Jahren hat sich die EMDR-Therapie als sehr effektive Behandlungsmethode in der Traumatherapie etabliert. Doch wie wirkt sie genau?
Einer verbreiteten Theorie zur EMDR zufolge führen die Augenbewegungen dazu, dass das Gehirn bilateral stimuliert wird – dass also beide Gehirnhälften zugleich angesprochen und vernetzt werden. Dem wurde eine harmonisierende und ausgleichende Wirkung zugesprochen.
Die Wirkung der EMDR auf das Gehirn
Es gibt einige Studien, die auf die Wirkung von EMDR auf das Gehirn schließen lassen. So konnten Forscher bei ihren Untersuchungen beobachten, dass die Aktivität im limbischen System, dem Zentrum des emotionalen Lernens und Gedächtnisses, während der EMDR-Behandlung zunimmt. Außerdem konnten sie beobachten, dass sich die Aktivität in den Frontalhirnregionen, die für die Steuerung von Gefühlen und Handlungen verantwortlich sind, erhöht.
Ein weiteres Ergebnis der Studien ist, dass das limbische System während der EMDR-Behandlung in einen Zustand der emotionalen Ruhe versetzt wird. Das heißt, dass es während der EMDR-Behandlung zu einer Verringerung der emotionalen Reaktionen kommt. Außerdem konnte beobachtet werden, dass die Aktivität im präfrontalen Kortex, der für die Regulierung von Emotionen zuständig ist, zunimmt.
EMDR und die neuronale Plastizität
Ein weiterer wichtiger Aspekt der EMDR-Behandlung ist die neuronale Plastizität. Dieser Begriff beschreibt die Fähigkeit des Gehirns, sich an neue Reize anzupassen und neue Verbindungen herzustellen. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil des Lernens und der Gedächtnisbildung.
Es wurde gezeigt, dass die EMDR-Behandlung die neuronale Plastizität fördert. Durch die repetitive Stimulierung wird das Gehirn angeregt, neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen herzustellen und zu verstärken. Dadurch wird es dem Gehirn ermöglicht, neue Erfahrungen zu machen und sich an neue Situationen anzupassen – ein wichtiger Faktor bei der Behandlung von Traumata.
Fazit
Die EMDR-Behandlung ist eine sehr effektive Behandlungsmethode in der Traumatherapie. Sie stimuliert das Gehirn bilateral und fördert die neuronale Plastizität, wodurch es dem Gehirn ermöglicht, neue Erfahrungen zu machen und sich an neue Situationen anzupassen.
Es gibt mehrere Studien, die auf die Wirkung von EMDR auf das Gehirn schließen lassen. So wurde beobachtet, dass die Aktivität im limbischen System und im präfrontalen Kortex während der EMDR-Behandlung zunimmt. Auch die neuronale Plastizität wird durch die repetitive Stimulierung gefördert.
Die EMDR-Behandlung ist eine sehr effektive Behandlungsmethode, die in den letzten Jahren immer beliebter geworden ist. Sie kann helfen, Traumata zu verarbeiten und dem Gehirn beim Lernen und Gedächtnisbildung zu helfen.