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Definition der Psychoanalytischen Familientherapie

Definition der Psychoanalytischen Familientherapie

Die Psychoanalytische Familientherapie ist eine Therapiemethode, die auf den Grundlagen der Psychoanalyse basiert und sich auf die Behandlung von psychischen Problemen und Störungen innerhalb des familialen Kontextes konzentriert. Sie zielt darauf ab, die individuellen Perspektiven und Beziehungen der Familienmitglieder zu verstehen und zu analysieren, um das Verständnis für ungelöste Konflikte und Muster zu vertiefen.

Im Gegensatz zur traditionellen Einzelanalyse liegt der Fokus in der Psychoanalytischen Familientherapie auf der Interaktion und Dynamik innerhalb der Familie als Ganzes. Dabei wird angenommen, dass psychische Probleme nicht nur auf individuelle Faktoren zurückzuführen sind, sondern auch durch familiäre Beziehungen und Kommunikationsmuster beeinflusst werden.

Die Hauptprinzipien der Psychoanalytischen Familientherapie umfassen:

  1. Familiäre Kontextualisierung: Die Familientherapie zielt darauf ab, individuelle Probleme und Symptome im Zusammenhang mit dem familiären System zu verstehen. Es wird erkannt, dass Familienmitglieder in ständiger Wechselwirkung miteinander stehen und ihre persönlichen Schwierigkeiten gegenseitig beeinflussen.

  2. Unbewusste Dynamiken: Die Psychoanalytische Familientherapie betrachtet die unbewussten Prozesse und Dynamiken innerhalb der Familie. Sie konzentriert sich auf verborgene Konflikte, die häufig zu wiederkehrenden Problemen führen.

  3. Übertragung: Die Therapie umfasst die Analyse der Übertragungsprozesse innerhalb der Familie. Hierbei werden die wiederkehrenden Muster und Beziehungen zwischen Familienmitgliedern betrachtet, die auf vergangene Erfahrungen und Beziehungen zurückgeführt werden können.

  4. Exploration der Familienhistorie: Um die gegenwärtigen Probleme und Symptome besser zu verstehen, wird die Familienhistorie untersucht. Die Therapeuten konzentrieren sich darauf, wie vergangene Ereignisse und Dynamiken die aktuellen familiären Beziehungen beeinflussen können.

  5. Kommunikation und Interaktion: Ein zentrales Ziel der Psychoanalytischen Familientherapie ist es, die Kommunikation und Interaktion innerhalb der Familie zu verbessern. Dies erfolgt durch die Identifizierung problematischer Kommunikationsmuster und deren Exploration.

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Es ist wichtig anzumerken, dass die Psychoanalytische Familientherapie ein längerfristiger Prozess sein kann und oft auf eine intensive Exploration der individuellen und familiären Geschichte abzielt. Sie geht davon aus, dass Veränderung und Heilung durch das Bewusstwerden und Bearbeiten unbewusster Konflikte und Muster erreicht werden können.

Insgesamt zielt die Psychoanalytische Familientherapie darauf ab, das Verständnis und die Einsicht der Familienmitglieder in ihre eigenen psychischen Probleme und die Muster ihrer Beziehungen zu vertiefen. Durch die Integration der Prinzipien der Psychoanalyse können die Familientherapeuten die tieferen Ursachen von Konflikten und Symptomen identifizieren und einen Raum für Veränderung und Wachstum schaffen.