Wie äußert sich ein Bindungstrauma?
Bindungstrauma ist eine psychische Störung, die durch ein instabiles Verhältnis zu einem Elternteil oder einer anderen Bezugsperson ausgelöst wird. Betroffene haben eine verzerrte Wahrnehmung von sich selbst sowie ihrer Umwelt, was sich in einem schlechten Selbstbild und emotionaler Unreife äußert. Da sie sich emotional nicht angemessen äußern und wenig Vertrauen in andere Menschen haben, sind sie in ihren Beziehungen oft unglücklich.
Die Symptome eines Bindungstraumas
Typische Symptome eines Bindungstraumas sind:
- eine geringere Fähigkeit, eine emotionale Bindung aufzubauen und zu halten
- eine geringere Bereitschaft, sich anzunähern und anderen zu vertrauen
- ein schlechtes Selbstwertgefühl und mangelndes Selbstvertrauen
- eine geringere Fähigkeit, negative Gefühle anzunehmen und zu regulieren
- eine geringere Fähigkeit, Gefühle auszudrücken und zu teilen
- ein geringeres Verständnis für die Bedürfnisse anderer
- eine höhere Sensibilität gegenüber Druck, Stress und Konflikten
Ursachen eines Bindungstraumas
Bindungstrauma entwickelt sich normalerweise in der frühen Kindheit, wenn das Kind eine unsichere Bindung zu seinen Eltern oder anderen Bezugspersonen aufbaut. Die Ursachen für ein solches Verhalten können vielfältig sein, z.B. ein Elternteil, der das Kind nicht angemessen versorgt oder schlecht behandelt, eine ungesunde Beziehung zwischen den Eltern, ein Elternteil, der beruflich viel unterwegs ist, oder ein Elternteil, der schwer krank ist.
Wie man ein Bindungstrauma behandelt
Eine Behandlung von Bindungstrauma kann sich auf verschiedene Weise manifestieren, je nach Schwere des Traumas. Einige Betroffene können sich durch psychotherapeutische Interventionen selbst helfen, während andere eine komplexere Behandlung benötigen. Die meisten Therapien für Bindungstrauma basieren auf der sogenannten Bindungstherapie, bei der das Kind und die Eltern lernen, sich auf eine gesunde Weise zu verbinden.
Eine andere Behandlungsmethode ist die Trauma-Fokussierte Kognitive Verhaltenstherapie (TF-CBT). Diese Art der Therapie konzentriert sich auf die Verarbeitung negativer Erfahrungen und die Entwicklung von Fähigkeiten zur emotionalen Regulation. Die Therapie kann den Betroffenen helfen, seine Gefühle zu verstehen und zu regulieren, sowie ein stabiles Selbstwertgefühl zu entwickeln.
Wie man einem Betroffenen hilft
Es ist wichtig, dass man einem Menschen mit Bindungstrauma mit Verständnis begegnet und ihn unterstützt. Eine aufmerksame und verständnisvolle Beziehung kann den Betroffenen dazu ermutigen, sich zu öffnen und eine gesunde Beziehung aufzubauen.
Es ist außerdem wichtig, dem Betroffenen nicht zu viel Druck zu machen, da dies zu einem Rückfall in alte Verhaltensmuster führen kann. Stattdessen sollten wir ihnen Zeit geben, um zu lernen, wie man eine emotionale Verbindung aufbaut und wie man Konflikte löst.
Fazit
Bindungstrauma ist eine schwere psychische Störung, die das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigt. Eine gesunde Beziehung zu einem Elternteil oder einer anderen Bezugsperson kann helfen, die Symptome eines Bindungstraumas zu lindern. Dazu müssen die Betroffenen jedoch ermutigt und unterstützt werden, um sie dazu zu ermutigen, sich zu öffnen und eine gesunde emotionalen Bindung aufzubauen. Mit der richtigen Unterstützung können die Betroffenen lernen, wie man eine gesunde Beziehung aufbaut und wie man Konflikte löst, um gesunde emotionale Bindungen aufzubauen.