Wird EMDR von der Krankenkasse bezahlt?
Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) ist eine spezielle Therapieform, die seit den 1990er Jahren in Deutschland erfolgreich bei der Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen eingesetzt wird. Seit 2015 wird EMDR auch von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt, jedoch nur für diese spezielle Indikation.
Was ist EMDR?
EMDR ist eine psychotherapeutische Behandlungsmethode, die darauf ausgerichtet ist, traumatische Erfahrungen abzubauen und zu verarbeiten. Im Rahmen der EMDR-Behandlung werden die Patienten aufgefordert, sich an ihre traumatischen Erfahrungen zu erinnern und zu visualisieren, während sie sich gleichzeitig an einer bestimmten Stimulation orientieren, die in der Regel in Form von Augenbewegungen erfolgt. Die Stimulation lenkt die Aufmerksamkeit des Patienten ab und ermöglicht es ihm, die traumatischen Erfahrungen in einem neuen Licht zu betrachten.
Wie wird EMDR angewendet?
EMDR wird in der Regel in einem therapeutischen Setting angewendet, das sich auf einzelne oder Gruppensitzungen konzentriert. Der Therapeut wird sich zunächst mit dem Patienten treffen, um zu verstehen, was ihn belastet und wie er seine Erfahrungen beschreibt. Anschließend werden verschiedene Techniken angewendet, um die Erinnerungen an das Trauma zu aktivieren und zu bearbeiten.
Der Therapeut wird dann ein bestimmtes Stimulationsprotokoll anwenden, das normalerweise in Form von Augenbewegungen erfolgt. Der Patient wird aufgefordert, sich an seine Erfahrungen zu erinnern und gleichzeitig auf die Stimulation zu achten. Während des Prozesses kann der Therapeut Fragen stellen und Anweisungen geben, um den Patienten bei der Erinnerung und Verarbeitung zu unterstützen.
Wie wirkt EMDR?
EMDR wirkt auf mehreren Ebenen. Zunächst wird die Stimulation verwendet, um die Aufmerksamkeit des Patienten abzulenken und ihn davon abzuhalten, sich auf die traumatischen Erfahrungen zu konzentrieren. Auf diese Weise können die Patienten die Erfahrungen in einem neuen Licht betrachten, wodurch sie weniger belastet werden. Darüber hinaus werden die Stimulationsprotokolle verwendet, um den Patienten zu ermutigen, sich selbst zu erforschen und zu verstehen, wie seine Erfahrungen sein Verhalten beeinflusst haben.
Wird EMDR von der Krankenkasse bezahlt?
Ja, seit 2015 wird EMDR von den gesetzlichen Krankenkassen für die Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen bezahlt. Allerdings ist die Bezahlung von EMDR von der jeweiligen Kasse abhängig. Daher ist es wichtig, dass Sie bei Ihrer Krankenkasse nachfragen, ob EMDR von ihr bezahlt wird oder nicht. Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Bezahlung von EMDR nur für die Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen erfolgt und nicht für andere psychische Störungen.
Welche Alternativen gibt es zu EMDR?
Es gibt eine Reihe von alternativen Behandlungsmethoden, die bei der Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen eingesetzt werden können. Dazu gehören unter anderem:
- Cognitive Behavioral Therapy (CBT): CBT ist ein psychotherapeutisches Behandlungsmodell, das sich auf die Verhaltens- und Gedankenmuster der Patienten konzentriert und sie dabei unterstützen soll, besser mit ihren Symptomen umzugehen und sie zu überwinden.
- Exposure Therapy (ET): ET ist eine psychotherapeutische Behandlungsmethode, bei der Patienten langsam und kontrolliert mit den Erinnerungen an ihr Trauma konfrontiert werden, um sie zu überwinden.
- psychoanalytische Therapie: Dies ist ein längerfristiger therapeutischer Ansatz, der sich auf die Erforschung der tiefer liegenden psychischen Prozesse konzentriert, die hinter den Symptomen des Patienten stehen.
Fazit
Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) ist eine wirksame Behandlungsmethode, die seit den 1990er Jahren erfolgreich bei der Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen eingesetzt wird. Seit 2015 wird EMDR auch von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt, jedoch nur für diese spezielle Indikation. EMDR wird in der Regel in einem therapeutischen Setting angewendet, bei dem Stimulationsprotokolle verwendet werden, um den Patienten zu ermutigen, sich selbst zu erforschen und zu verstehen, wie seine Erfahrungen sein Verhalten beeinflusst haben. Es gibt auch Alternativen zu EMDR, wie Cognitive Behavioral Therapy (CBT), Exposure Therapy (ET) und psychoanalytische Therapie. Es ist wichtig zu beachten, dass die Bezahlung von EMDR von der jeweiligen Kasse abhängig ist und nur für die Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen erfolgt.