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Privat bezahlte Psychotherapie: Steuerliche Absetzbarkeit

Privat bezahlte Psychotherapie: Steuerliche Absetzbarkeit

In Deutschland können bestimmte Ausgaben für Gesundheitsleistungen steuerlich abgesetzt werden, um die steuerliche Belastung zu reduzieren. Eine solche Frage ist, ob privat bezahlte Psychotherapie steuerlich absetzbar ist. In diesem Artikel werden die relevanten Informationen zu diesem Thema erläutert.

Allgemeine Regelungen für außergewöhnliche Belastungen

In Deutschland können Steuerzahler außergewöhnliche Belastungen geltend machen, um ihre steuerliche Belastung zu mindern. Dies sind Kosten, die aufgrund ihrer Höhe oder Art außergewöhnlich sind und die normale finanzielle Belastung eines Steuerzahlers übersteigen. Dazu gehören beispielsweise Krankheitskosten.

Absetzbarkeit von Psychotherapie

Psychotherapie kann eine Kategorie von Ausgaben sein, die unter außergewöhnliche Belastungen fallen können. Allerdings gibt es bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit die Kosten absetzbar sind.

Medizinische Notwendigkeit

Um die Psychotherapiekosten steuerlich absetzen zu können, muss diese Behandlung aus medizinischer Sicht notwendig sein. Das bedeutet, dass sie zur Vorbeugung, Diagnose, Behandlung oder Linderung einer Krankheit oder eines Leidens erforderlich ist.

Vorliegen einer Krankheit

Des Weiteren muss eine Krankheit vorliegen, für die die Psychotherapie medizinisch notwendig ist. Dies kann beispielsweise eine psychische Störung, wie Depressionen, Angststörungen oder posttraumatische Belastungsstörungen sein. Die Diagnose einer solchen Krankheit sollte von einem qualifizierten Arzt oder Psychotherapeuten gestellt werden.

Kostenübernahme durch Krankenversicherung prüfen

Es ist wichtig zu beachten, dass die Kosten für eine Psychotherapie in vielen Fällen von der Krankenversicherung übernommen werden können. Bevor man die Kosten steuerlich geltend macht, sollte man daher prüfen, ob eine Erstattung durch die Krankenkasse möglich ist. Die Zahlungen der Krankenversicherung mindern dann möglicherweise die absetzbare Höhe.

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Zumutbare Belastungsgrenze

Des Weiteren muss die Höhe der Ausgaben für Psychotherapie die zumutbare Belastungsgrenze übersteigen, um absetzbar zu sein. Die zumutbare Belastungsgrenze ist ein prozentualer Anteil des Gesamteinkommens, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Familienstand und Anzahl der Kinder. Nur die Kosten, die über dieser Grenze liegen, können steuerlich geltend gemacht werden.

Aufbewahrung von Belegen

Um die steuerliche Absetzbarkeit von privat bezahlten Psychotherapiekosten zu gewährleisten, ist es wichtig, alle relevanten Belege aufzubewahren. Dazu gehören beispielsweise Rechnungen, Zahlungsbelege und ärztliche Verordnungen. Diese Belege sollten aufbewahrt werden, falls das Finanzamt Nachweise verlangt.

Fazit

Privat bezahlte Psychotherapie kann unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich absetzbar sein. Es muss eine medizinische Notwendigkeit vorliegen, die Behandlung muss zur Linderung einer Krankheit erforderlich sein und die Kosten müssen die zumutbare Belastungsgrenze überschreiten. Es ist wichtig, die entsprechenden Belege aufzubewahren und zu prüfen, ob eine Kostenübernahme durch die Krankenversicherung möglich ist, bevor man die Kosten steuerlich geltend macht.