Warum räume ich nicht auf?
Viele Menschen kennen das Problem: Es fällt ihnen schwer, Dinge auszusortieren und wegzuschmeißen. Sie leiden unter dem sogenannten Messie-Syndrom, auch bekannt als Hoarding-Störung. Das Wort leitet sich übrigens vom englischen Wort „mess“ ab, was Chaos oder Durcheinander bedeutet.
Doch nicht jeder, der unordentlich ist, ist auch gleich ein Messie – manchmal liegt es eher an mangelnder Motivation oder dem Gefühl, dass man nichts wegwerfen soll, was man einmal besessen hat. In einigen Fällen steckt aber auch eine psychische Erkrankung dahinter.
Was ist das Messie-Syndrom?
Das Messie-Syndrom ist eine psychische Erkrankung, die durch eine exzessive Aufbewahrung von Gegenständen gekennzeichnet ist. Die Betroffenen sammeln Dinge, die sie nicht mehr brauchen – obwohl sie eigentlich wissen, dass es überflüssig und unordentlich ist. Es ist ein Zustand, der ihren Alltag erheblich beeinträchtigt, da die Wohnung oder das Haus so voll ist, dass man sich kaum noch bewegen kann.
Was sind die Ursachen des Messie-Syndroms?
Es gibt viele Faktoren, die zum Messie-Syndrom beitragen können, beispielsweise psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angstzustände. Menschen, die unter diesen Problemen leiden, neigen dazu, Dinge zu sammeln, um ein Gefühl der Kontrolle zu haben.
Ein weiterer Grund kann auch die Angst vor dem Wegwerfen sein. Viele Menschen haben das Gefühl, dass sie etwas Wertvolles oder Wichtiges wegwerfen, wenn sie Dinge weggeben oder wegwerfen. Dieser Gedanke verhindert, dass sie sich von ihrem Besitz trennen.
Wie kann man das Messie-Syndrom behandeln?
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, um das Messie-Syndrom zu behandeln. Zunächst einmal ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu suchen. Ein professioneller Therapeut kann helfen, die Ursachen des Problems zu verstehen und Strategien zu finden, um es zu bewältigen.
Außerdem ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass nicht alles, was man besitzt, wertvoll ist. Es ist wichtig, dass man sich bewusst macht, dass das Wegwerfen von Gegenständen kein Verlust ist, sondern eine Möglichkeit, sich von unnötigem Ballast zu befreien.
Es ist auch hilfreich, sich ein Zeitlimit zu setzen. Zum Beispiel können Sie sich festlegen, dass Sie sich eine bestimmte Zeit nehmen, um über Gegenstände nachzudenken und sich dann entscheiden, ob Sie sie behalten oder wegwerfen.
Fazit
Das Messie-Syndrom ist eine schwere psychische Erkrankung, die vielen Menschen schwer zu schaffen macht. Es ist wichtig, dass Betroffene professionelle Hilfe suchen und versuchen, die Ursachen des Problems zu verstehen. Mit der richtigen Unterstützung können Betroffene lernen, wie man sich von unnötigem Ballast befreit und das Chaos in ihrem Leben in den Griff bekommt.