Was tun, wenn die Seele schreit?
Ein Ratgeber für Betroffene und deren Angehörige
Psychische Erkrankungen sind weit verbreitet. Rund 20 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter psychischen Belastungen und es ist wichtig, darüber zu sprechen. Betroffene und deren Angehörige wissen oft nicht, wie sie damit umgehen sollen. Es ist wichtig, sich nicht selbst unter Druck zu setzen oder dafür zu verurteilen, dass man unter einer psychischen Erkrankung leidet. Der erste Ansprechpartner sollte dabei immer die Hausärztin oder der Hausarzt sein.
Psychische Erkrankungen erkennen
Es gibt viele verschiedene Arten von psychischen Erkrankungen, die von leichten Depressionen bis hin zu schweren psychischen Störungen wie Schizophrenie reichen. Eine der häufigsten psychischen Erkrankungen ist die Depression. Symptome, die auf eine Depression hinweisen, sind unter anderem:
- Depressive Stimmung und Antriebslosigkeit
- Gefühl der Hoffnungslosigkeit
- Verlust an Interesse an normalen Aktivitäten
- Gefühl der Einsamkeit
- Gefühl der Niedergeschlagenheit und Traurigkeit
- Gedanken an Selbstmord oder Suizid
- Schlaflosigkeit oder Schlafstörungen
- Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen
- Angst und Nervosität
- Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme
Wenn Sie ähnliche Symptome bei sich oder jemandem, den Sie kennen, bemerken, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Wie kann man mit psychischen Erkrankungen umgehen?
Es gibt viele Möglichkeiten, wie man mit psychischen Erkrankungen umgehen kann. Die erste Möglichkeit ist die psychotherapeutische Behandlung. Viele Betroffene profitieren von der Unterstützung eines professionellen Therapeuten. Ein Therapeut kann Ihnen helfen, die Ursachen Ihrer psychischen Erkrankung zu erkennen und zu verstehen und Ihnen Strategien an die Hand geben, mit denen Sie sich selbst helfen können.
Eine weitere Möglichkeit, mit psychischen Erkrankungen umzugehen, ist die Medikation. Viele Arzneimittel können helfen, die Symptome einer psychischen Erkrankung zu lindern und den Betroffenen zu stabilisieren. Allerdings sollte man die Einnahme von Medikamenten niemals selbstständig vornehmen, sondern immer nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt.
Gesunde Lebensgewohnheiten fördern
Neben der psychotherapeutischen Behandlung und der Einnahme von Medikamenten kann auch eine Änderung der Lebensgewohnheiten helfen, die Symptome einer psychischen Erkrankung zu lindern. Dazu gehört unter anderem:
- Regelmäßiger Sport oder körperliche Aktivität
- Gesunde Ernährung
- Ausreichend Schlaf
- Vermeidung von Alkohol und Nikotin
- Vermeidung von Stress und Belastungen
- Regelmäßige Entspannungsübungen
- Soziale Unterstützung durch Familie und Freunde
Gesunde Lebensgewohnheiten sind eine wichtige Grundlage für ein gesundes psychisches Gleichgewicht. Sie können helfen, die Symptome einer psychischen Erkrankung zu lindern und den Betroffenen zu stabilisieren.
Fazit
Psychische Erkrankungen sind sehr häufig und sollten ernst genommen werden. Der erste Ansprechpartner ist immer die Hausärztin oder der Hausarzt. Es gibt viele Methoden, um mit psychischen Erkrankungen umzugehen, wie psychotherapeutische Behandlung, Medikamente und gesunde Lebensgewohnheiten. Es ist wichtig, sich nicht selbst unter Druck zu setzen oder dafür zu verurteilen, dass man unter einer psychischen Erkrankung leidet. Betroffene und deren Angehörige sollten nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.