Wie erkennen Ärzte eine Depression?
Depressionen sind eine ernstzunehmende Erkrankung, die richtig diagnostiziert und behandelt werden muss. Jährlich erkranken in Deutschland mehr als eine Million Menschen an einer Depression. Um richtig behandelt zu werden, muss eine Depression zunächst richtig diagnostiziert werden. In diesem Artikel werden wir uns auf die Frage konzentrieren, wie Ärzte eine Depression erkennen.
Eine Diagnose basiert in der Regel auf einer gründlichen Anamnese und einer körperlichen Untersuchung. Während der Anamnese spricht der Arzt mit dem Patienten, um mehr über seine Symptome und seine Krankheitsgeschichte zu erfahren. Bei der körperlichen Untersuchung kann der Arzt mögliche körperliche Ursachen der Symptome wie Anämie, Schilddrüsenfunktionsstörungen oder Vitaminmangel ausschließen.
Laboruntersuchungen und radiologische Bildgebung können ebenfalls durchgeführt werden. Laboruntersuchungen wie Blutabnahmen können bestimmte chemische Marker anzeigen, die auf eine Depression hinweisen können. Darüber hinaus kann eine radiologische Bildgebung wie eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) des Gehirns oder ein Ultraschall der hirnversorgenden Gefäße durchgeführt werden, um mögliche Anomalien des Gehirns oder der Blutgefäße auszuschließen, die die Symptome verursachen könnten.
Die Diagnose einer Depression basiert auch auf einer psychischen Untersuchung. Der Arzt wird den Patienten nach seinen Symptomen, seiner Krankheitsgeschichte und seiner sozialen Umgebung fragen, um ein genaueres Bild der Krankheit zu erhalten. Bei der psychischen Untersuchung können auch psychologische Tests wie der Beck-Depressions-Inventar oder das Hamilton-Depressions-Rating-Scale verwendet werden, um die Schwere der Depression zu beurteilen.
Eine Depression kann auch anhand einer Reihe anderer Faktoren erkannt werden. Dazu gehören z.B. die Art der Symptome, die Dauer der Symptome, die Anwesenheit anderer psychischer Störungen, eine Familiengeschichte psychischer Erkrankungen und die Reaktion des Patienten auf frühere Behandlungen. Auch die Verhaltensweisen des Patienten, seine Umweltfaktoren und seine Lebensumstände können bei der Diagnose einer Depression helfen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Depression anhand einer gründlichen Anamnese, einer körperlichen Untersuchung, Laboruntersuchungen, radiologischen Bildgebungen und psychischen Untersuchungen erkannt werden kann. Der behandelnde Arzt wird auch andere Faktoren wie Symptomart, Dauer der Symptome, Familiengeschichte psychischer Erkrankungen und Reaktion auf frühere Behandlungen in Betracht ziehen. Darüber hinaus können auch Verhaltensweisen, Umweltfaktoren und Lebensumstände bei der Diagnose einer Depression helfen. Eine korrekte Diagnose ist entscheidend, damit eine angemessene Behandlung durchgeführt werden kann.